Neuer Mercedes-Benz-Rückruf 5499024: Der Abgasskandal geht weiter

Am 20. Februar 2023 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt einen neuen Rückruf unter dem Code 5499024. Wer dem Rückruf keine Folge leistet, muss früh oder später mit der Stilllegung des Wagens rechnen. Aber wie sollen Angeschriebene mit dem Rückrufschreiben umgehen, welches wohl demnächst in deren Briefkasten landet?

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Sie haben ein Rückrufschreiben vom Kraftfahrt-Bundesamt oder Mercedes-Benz erhalten? Dann halten Sie einen ausreichenden Beweis in den Händen, um einen angemessenen Schadensersatz zu fordern. Wie hoch dieser ausfallen kann und ob sich ein Vorgehen in Ihrem Fall lohnt, erfahren Sie in unserer kostenlose Ersteinschätzung.

49 Mercedes-Benz-Rückrufe seit 2019

Dass Volkswagen bei den Abgaswerten von Millionen Fahrzeugen schummelte, kam 2015 an die Öffentlichkeit. Es mussten jedoch vier weitere Jahre ins Land ziehen, bevor durch den ersten Mercedes-Benz-Rückruf im Mai 2019 klar wurde: auch der Stuttgarter Autokonzern hat flächendeckend manipuliert.

Seitdem kam es in Deutschland zu insgesamt 49 Rückrufen des Herstellers. Der jüngste stammt vom 20. Februar 2022, welcher die A-Klasse, B-Klasse, CLA und GLA betrifft. Konkret handelt es sich um Fahrzeuge, die zwischen 2014 und 2017 vom Band liefen. Der Rückruf ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Abgasskandal selbst nach knapp 8 Jahren immer noch nicht sein Ende gefunden hat.

Am Rückruf macht stutzig, dass – wie sonst üblich– keine Abhilfemaßnahmen des Herstellers aufgeführt sind. Angeschriebene können sich demnach gar nicht sicher sein, was in den Werkstätten mit ihren Fahrzeugen passiert. Normalerweise wird ein Software-Update „angeboten“, welches die unzulässigen Abschalteinrichtungen entfernen soll. Wobei an dieser Stelle unlängst klar ist, dass trotz Software-Update die Autos nicht sauber fahren. Schuld daran ist eine weitere unzulässige Abschalteinrichtung – das Thermofenster. Diese Software sorgt dafür, dass die Abgasreinigung beispielsweise nur bei Außentemperaturen zwischen 17 und 33 Grad funktioniert.

Dass diese Abschalteinrichtung unzulässig ist, wurde am 20. Februar 2023 zum ersten Mal durch ein verwaltungsrechtliches Urteil vom Verwaltungsgericht Schleswig entschieden. In der Folge dürften nunmehr 10 Millionen Fahrzeug von einem erneuten Rückruf betroffen sein.

Stand jetzt kann angenommen werden, dass anstatt eines Software-Updates ein Katalysator verbaut wird. Dieser würde dann gegebenenfalls tatsächlich dafür sorgen, dass nach einem Werkstattbesuch die vorgegebenen Abgaswerte eingehalten werden. Besser spät als nie dürfte man meinen. Jedoch haben bis dato Umwelt, Mensch und Klima lediglich aufgrund von Gewinnstreben der Konzerne enorm einbüßen müssen.

Welche Mercedes-Benz-Modelle sind noch von Rückrufen im Dieselskandal betroffen?

Modell Motor Abgas-Norm Baujahr
B 160 CDI
B 180 CDI
OM 607 Euro 5 2013
A 160 CDI
A 180 CDI
OM 607 Euro 5 2012-2013
A 160 CDI
A 180 CDI
B 160 CDI
B 180 CDI
CLA 180 CDI
OM 607 Euro 5 2013-2015
A 160 CDI / A 160 d
A 180 CDI / A 180 d
A 180 d BE Edition
OM 607 Euro 6 2014-2017
B 160 CDI / B 160 d
B 180 CDI / B 180 d
B 180 d BE Edition
OM 607 Euro 6 2014-2017
CLA 180 CDI / CLA 180 d
GLA 180 CDI / GLA 180 d
OM 607 Euro 6 2014-2017

Wie soll ich jetzt mit dem Rückruf 5499024 umgehen?

Um eine Stilllegung Ihres Fahrzeugs zu vermeiden, sind die grundsätzlich dazu angehalten, der Aufforderung Folge zu leisten. Bevor Sie jedoch in die Werkstatt fahren, empfehlen unsere Anwält:innen im Dieselskandal, zuerst eine kostenlose Ersteinschätzung einzuholen. Zumal Sie auch gar nicht wissen, können, inwiefern die Abhilfemaßnahmen des Herstellers aussehen, und was in Ihrem Fahrzeug verbaut wird.

Über die kostenlose Ersteinschätzung erhalten Sie wertvolle Informationen darüber, wie Sie am besten vorgehen sollten, um Ihr Recht durchzusetzen. Auch wenn Sie das Software-Update bereits durchführen ließen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Eventuelle Schadensersatzansprüche bleiben weiterhin bestehen.