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Die Top-50 Fragen & Antworten zur SCHUFA

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Beitrag geprüft vonRechtsanwalt Philipp Caba**
26.06.2023 | 9 Min. Lesezeit

Über die SCHUFA, ihre gespeicherten Daten und die undurchsichtige Berechnung ihrer Scorewerte herrscht große Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. So wundert es nicht, dass Suchmaschinen täglich mit Dutzenden Fragen rund um die gefürchtete SCHUFA-Auskunft gelöchert werden. Grund genug, die Top-50 Fragen der Google-Nutzer zum Thema SCHUFA einmal zusammenzutragen und diese kompakt und verständlich zu beantwortet.

Inhalt:


Was ist der Unterschied zwischen Selbstauskunft und SCHUFA?

Hinter dem Begriff SCHUFA steckt die SCHUFA Holding AG. Die SCHUFA ist Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei und ist eine Abkürzung für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Die „Selbstauskunft“ ist das Datenblatt, das Verbraucher:innen bekommen, wenn Sie wissen möchten, ob und welche Einträge und Daten die SCHUFA über Sie gesammelt hat. Die SCHUFA ist das Unternehmen und die Selbstauskunft – auch Datenkopie genannt – eines ihrer Produkte.

Wie bekomme ich eine SCHUFA Auskunft kostenlos?

Die SCHUFA bietet eine sogenannte Datenkopie gemäß Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf ihrer Webseite an. Diese Datenkopie ist kostenlos und kommt einer SCHUFA-Auskunft gleich. Sie enthält alle über Sie bei der SCHUFA gespeicherten Daten inkl. SCHUFA-Score. Das Formular auf der SCHUFA-Webseite ist leider etwas kompliziert und recht umfangreich. Wir bieten Ihnen deshalb einen kostenlosen Auskunfts-Service über unser kostenloses und sehr einfaches Online-Formular an. Ihre kostenlose SCHUFA-Auskunft landet dann binnen 30 Tagen in Ihrem Briefkasten.

Ist die SCHUFA einmal im Jahr kostenlos?

Ja, wer seine Selbstauskunft bei der SCHUFA anfordert, bekommt diese einmal im Jahr kostenlos. Die SCHUFA stellt dafür eine Kopie der personenbezogenen Daten nach Art. 15 der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung zur Verfügung. Dies kommt einer kostenlosen SCHUFA-Auskunft inkl. SCHUFA-Score gleich.

Wo sehe ich, ob ich einen SCHUFA Eintrag habe?

Welche Daten über Sie gespeichert wurden, erfahren Sie aus Ihrer SCHUFA-Auskunft. Diese können Sie hier kostenlos anfordern. Wenn Sie sich darüber hinaus bei der SCHUFA registrieren, können Sie sich auch online über die Daten informieren, die über Sie vorliegen. Dort sehen Sie auch, welche Unternehmen aktuell Informationen über Sie angefordert oder hinterlegt haben.

Kann man bei der Bank eine SCHUFA Auskunft bekommen?

Die vollständige SCHUFA Bonitätsauskunft können Sie nur bei der SCHUFA beantragen. Benötigen Sie eine Datenkopie oder einen einfachen Bonitätscheck, können Sie diese über Ihre Bank oder andere Kooperationspartner der SCHUFA anfordern.

Wie lange dauert die SCHUFA Auskunft online?

Wer im Internet seine SCHUFA-Auskunft (Datenkopie gem. DSGVO) anfordert, kann innerhalb von 2-5 Werktagen mit ihr rechnen. Liegt sie nach 30 Tagen immer noch nicht in Ihrem Briefkasten, macht sich die SCHUFA schadensersatzpflichtig. Ihre kostenlose SCHUFA-Auskunft können Sie hier anfordern.

Wann hat man eine negative SCHUFA?

Negative SCHUFA Einträge ergeben sich aus nicht vertragsgemäßem Verhalten – wenn etwa die Bank aufgrund von Zahlungsrückständen den Kredit gekündigt hat, bei Zahlungsausfällen oder es Einträge in öffentlichen Schuldnerverzeichnissen gibt. Auch Einträge zu Kreditanfragen oder Vertragswechseln können sich negativ auf Ihren SCHUFA-Score auswirken.

Was ist ein sehr guter SCHUFA Score?

Generell gilt: je höher der Score-Wert, desto besser. Die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers wird auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent verortet, wobei 100 Prozent nicht erreichbar sind, da dies bedeuten würde, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls zu 100 Prozent ausgeschlossen ist. Je höher der Wert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu Zahlungsausfällen kommt. Ein Score von 97,5 bis 99 Prozent gilt als sehr gut, einer von 95 Prozent immerhin noch als gut.

Ist man nach drei Jahren automatisch raus aus der SCHUFA?

Für unterschiedliche Arten von Einträgen gelten unterschiedliche Löschfristen. Diese können zwischen 12 Monate und drei Jahre betragen. Die Löschung geschieht automatisch. Einzelne Einträge können nach drei Jahren aus der Auskunft verschwinden, „aus der SCHUFA raus“ sind Verbraucher allerdings in diesem Sinne nie, denn es werden permanent durch das Konsum- oder Kreditverhalten jedes Einzelnen neue Daten und Einträge generiert.

Wie lange bleibt ein SCHUFA Eintrag unter 1.000 Euro?

Wenn die beglichene Forderung unter 1.000 Euro liegt, kann nach Aufforderung eine sofortige Löschung erfolgen. Bei allen Eintragungen mit Forderungen über 1.000 Euro erfolgt eine Löschung erst nach drei Jahren.

Was sieht man alles in der Schufa?

Zunächst einmal sind natürlich die persönlichen Daten, wie Name, Adresse, Geburtsort und -tag gespeichert.

Außerdem weiß die SCHUFA von:

  • Konten
  • Kreditkarten
  • Kredit- und Leasingverträgen
  • Kundenkonten bei Versandhäusern
  • Bürgschaften
  • Anfragen z.B. von Kreditinstituten, die an die SCHUFA gestellt wurden.
  • Zahlungsausfällen und etwaigen Insolvenzverfahren

Darüber hinaus sammelt die SCHUFA eine Vielzahl von weiteren Informationen über Sie – viele davon illegal.

Ist ein Kredit ein negativer Schufa Eintrag?

Ein Kredit wird auf jeden Fall in der SCHUFA aufgeführt – jedoch lediglich als einfache Feststellung, dass es ihn gibt. Ein Kredit führt nicht automatisch zu einer Abwertung. Zahlungsausfälle während des Kredits können allerdings zu einem negativen Eintrag führen.

Kann der Vermieter eine Schufa Auskunft verlangen?

Ja, das darf er und es ist auch absolut üblich, dass der Vermieter sich vor Abschluss des Mietvertrags absichert, dass er auch einen zahlungskräftigen Mieter gefunden hat. Damit möchte er das Risiko von Mietausfällen minimieren. Der Vermieter kann die Auskunft über seinen neuen Mieter sogar selbstständig bei der SCHUFA anfordern, beauftragt aber zumeist den Mieter damit. Alles zur SCHUFA-Auskunft für Vermieter lesen Sie hier.

Wie lange bleibt man in der SCHUFA wenn man alles bezahlt hat?

Das kommt darauf an, um welche Art von Information es sich handelt. Laut SCHUFA erfolgt eine Löschung immer taggenau auf Basis der festgelegten Speicherfristen. Wenn es sich beispielsweise um ein beendetes Insolvenzverfahren handelt, bleiben die Daten danach noch drei Jahre gespeichert. Werden Daten aus dem zentralen Vollstreckungsregister gelöscht, muss sie die SCHUFA jedoch ebenfalls löschen. Abbezahlte Kredite werden noch drei Jahre nach Erledigung gespeichert.

Kann man bei der SCHUFA anrufen?

Ja, das geht. Auf der Kontakt-Seite der SCHUFA stehen einige Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung. Sie können schreiben, anrufen oder vorgefertigte Formulare ausfüllen.

Ist der SCHUFA Bonitätscheck kostenlos?

Nein, der SCHUFA Bonitätscheck ist eine kostenpflichtige Leistung der SCHUFA. Er kostet 29,99 Euro und kann auf Partnerseiten der SCHUFA, wie z.B. bonify, der DKB oder Immobiliensout24, beantragt werden.

Was ändert sich 2023 bei der SCHUFA?

Es gab im März 2023 eine Änderung bei der Restschuldbefreiung im Zuge einer Privatinsolvenz. Seit dem 28. März 2023 werden alle Einträge zu einer Privatinsolvenz sechs Monate nach der Restschuldbefreiung gelöscht. Sie brauchen sich nicht bei der SCHUFA melden, die Löschung erfolgt automatisch.

Wird Klarna in der SCHUFA eingetragen?

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna und die SCHUFA kooperieren miteinander. Klarna führt in regelmäßigen Abständen sogenannte Soft Credit Checks bei der SCHUFA durch. Diese Anfragen wirkten sich in der Vergangenheit geringfügig negativ auf den Score aus. Mittlerweile haben die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben ein Modell gefunden, das Anfragen ermöglicht, den Score aber nicht beeinflusst. Klarna kann so seine Kunden überprüfen und sich vor Zahlungsausfällen schützen, ohne dass dies auf die Kunden einen negativen Einfluss hat.

Ist ein erledigter SCHUFA Eintrag negativ?

Verschiedene Arten von Informationen werden unterschiedlich lange gespeichert. So kann es sein, dass bereits bezahlte oder beigelegte Sachverhalte noch bis zu drei Jahre nachhallen und den Score beeinflussen. Abbezahlte Kredite ohne Zahlungsausfälle bleiben nach deren Erledigung im Einklang mit dem Code of Conduct zur Regelung der Löschfristen taggenau drei Jahre gespeichert, so die SCHUFA. Ein erledigter SCHUFA Eintrag kann aber durchaus auch etwas Positives mit sich bringen: Andere Banken oder Unternehmen sehen so z.B., dass Sie eine Sache ordnungsgemäß zu Ende gebracht und einen Kredit abbezahlt haben.

Was ist der niedrigste SCHUFA Score?

Wer einen SCHUFA-Basis-Score von unter 50 Prozent hat, dürfte zu den Personen mit den niedrigsten Score-Werten gehören. Die Ausfallwahrscheinlichkeit wird mit einem „sehr kritischen Risiko“ bewertet. 90 Prozent aller Verbraucher haben allerdings ausschließlich positive Vermerke und daher eine gute Kreditwürdigkeit.

Wie kann ich meinen SCHUFA Score erhöhen?

Um den SCHUFA-Score zu erhöhen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Zahlen Sie, wenn möglich, pünktlich Ihre Rechnungen. Lassen Sie Beträge per Lastschrift einziehen, damit Sie diese nicht aus Versehen zu zahlen vergessen. Zahlen Sie auch Kredite pünktlich monatlich ab. Überschreiten Sie Ihren Kreditrahmen nicht.
  • Stellen Sie keine Kreditanfragen bei einer Bank. Vergleichen Sie lieber die Konditionen verschiedener Banken auf einem Vergleichsportal.
  • Banken melden der Schufa gelegentlich, ob und in welcher Höhe sie ihrem Kunden einen Dispo einräumen – sie sind dazu aber nicht verpflichtet. Die Höhe wird laut SCHUFA nicht in die Berechnung des Bonitäts-Scores einbezogen. Jedoch könnte ein höherer Dispo dafür sprechen, dass die Bank den Kunden als vertrauenswürdig einschätzt.
  • Sollten Sie ein Konto eröffnen wollen, tun Sie dies bei einer Direktbank und nicht bei einer Filialbank. So müssen Sie bei einem Umzug nicht wieder ein neues Konto eröffnen. Die SCHUFA stuft Kontowechsel und -neueröffnungen als nicht besonders positiv ein.
  • Prüfen Sie regelmäßig die Daten, die über Sie gespeichert werden und lassen Sie falsche SCHUFA-Einträge löschen!

Kann jemand anderes meine Schufa einsehen?

Die Vertragspartner der SCHUFA können Daten einsehen. Das sind zum Beispiel Banken, Sparkassen, Mobilfunkunternehmen oder Versandhändler. Auch Vermieter können eine Auskunft über ihren potenziellen neuen Mieter einholen. Andere Privatpersonen haben allerdings keinen Zugriff auf Ihre SCHUFA-Daten.

Warum SCHUFA-Auskunft bei Wohnungssuche?

Vermieter möchten logischerweise sichergehen, dass ihr potenzieller neuer Mieter auch zahlungsfähig ist und sie nicht auf ihrer Miete sitzenbleiben. Fällt die Auskunft positiv aus und man ist sich auch sonst einig, steht einem Mietverhältnis meist nichts im Wege. Eine negative Auskunft ist für einen Vermieter jedoch ein deutliches Warnsignal. Anhand der Einträge kann der Vermieter abschätzen, wie hoch das Risiko von unpünktlich gezahlter oder gar ausbleibender Miete ist.

Wie lange dauert es bis ein SCHUFA Eintrag gelöscht wird?

Art der Information Löschfrist
Störungsfreie Kredite drei Jahre nach Erledigung
Kreditanfragen Unmittelbar nach Bekanntgabe der Beendigung / Kündigung durch das Unternehmen an die SCHUFA
Voranschriften Werden drei Jahre gespeichert. Voranschriften sind wichtige Informationen zur Identifizierung und können Personenverwechslungen vermeiden. Daher kann die Speicherung für jeweils drei weitere Jahre verlängert werden, wenn keine neuen Voranschriften hinzukommen.
Pfändungskonten, Basiskonten Unmittelbar nach Bekanntgabe der Beendigung / Kündigung durch das Unternehmen an die SCHUFA
Daten aus Schuldnerverzeichnissen Nach drei Jahren, jedoch vorzeitig, wenn der SCHUFA eine Löschung durch das zentrale Vollstreckungsgericht nachgewiesen wird
Verbraucher-/
Insolvenzverfahren
Drei Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens
Restschuldbefreiungsverfahren Sechs Monate nach Beendigung des Restschuldbefreiungsverfahrens
Abgewiesene
Insolvenzverfahren oder Restschuldbefreiungsverfahren
Nach drei Jahren

Wird jedes Konto der Schufa gemeldet?

Ja, die SCHUFA weiß über jedes bestehende und neu eröffnete Konto Bescheid, auch über sogenannte P-Konten, die nicht gepfändet werden dürfen. Die SCHUFA kennt auch die Zahl Ihrer Kreditkarten.

Wann hat man eine negative SCHUFA?

Wenn man Zahlungsaufforderungen nicht nachkommt oder Kredite nicht bedient werden, und diese mehrfach ohne Erfolg angemahnt wurden, entstehen negative SCHUFA-Einträge.

Wie sieht ein negativer Eintrag in der SCHUFA aus?

Eine insgesamt negative SCHUFA-Auskunft erkennt man vor allem an einem schlechten SCHUFA-Score. Liegt ein negativer SCHUFA-Eintrag vor, gibt das Institut an, dass es davon ausgeht, dass der Kredit nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit zurückgezahlt werden wird.

Kann der Vermieter selbst eine SCHUFA-Auskunft einholen?

Ja, das darf er tatsächlich tun. Schließlich möchte er gerne wissen, ob er in Zukunft pünktlich mit der Miete rechnen kann, oder wie hoch das Risiko eines Mietrückstands sein könnte.

Sind alle Schulden in der Schufa?

Alle Verbindlichkeiten bei Banken, Kreditinstituten oder Unternehmen sind in der SCHUFA verzeichnet. Wenn Ihnen Ihr bester Kumpel vor zwei Jahren einen gewissen Geldbetrag geliehen hat und Sie diesen noch nicht zurückgezahlt haben, weiß die SCHUFA allerdings nichts davon. Das ist erst einmal Ihre Privatangelegenheit.

Wie lange bleibt ein abgelehnter Kredit in der Schufa?

Kreditanfragen werden laut SCHUFA auf den Tag genau nach 12 Monaten gelöscht. Da jede Kreditanfrage aufgezeichnet wird und jede einzelne den Score verschlechtert, sollten Sie besser nicht bei zu vielen Banken um einen Kredit bitten bzw. Informationen dazu einholen.

Kann man SCHUFA telefonisch abfragen?

Sie können Ihre SCHUFA-Einträge nicht telefonischen abfragen aber bei der SCHUFA via Telefon beantragen. Alternativ können Sie Ihre kostenlose SCHUFA-Auskunft hier anfordern.

Wird man über einen negativen SCHUFA Eintrag informiert?

Nein, über einen negativen SCHUFA Eintrag wird man nicht informiert – über positive Veränderungen allerdings auch nicht.

Ist Inkasso in der SCHUFA?

Inkassobüros drohen gerne in ihren Mahnschreiben mit einem Eintrag in der SCHUFA. Sollten Sie darauf nicht reagieren, kann es tatsächlich zu einem Eintrag kommen. Sie können dem Eintrag also zuvorkommen, indem Sie, wenn möglich, offene Forderungen begleichen und auf die Mahnschreiben reagieren.

Ist ein Handyvertrag in der SCHUFA?

Ja, Handyverträge sind in der SCHUFA gespeichert. Bis vor kurzem war es außerdem nicht von Vorteil, mehrere Handyverträge zu haben. Das wurde als negativ angesehen. Heute ist die Anzahl der Verträge irrelevant. Hauptsache die Rechnungen werden pünktlich und vollständig bezahlt.

Kann man SCHUFA Eintrag sofort löschen lassen?

Wenn SCHUFA Einträge nachweislich veraltet oder falsch sind, muss die SCHUFA sie sofort löschen. Wie Sie SCHUFA-Einträge löschen lassen können, erfahren Sie hier.

Wer löscht den Schufa Eintrag?

Haben Sie einen Fehler oder eine Altlast entdeckt, wenden Sie sich am besten direkt an die SCHUFA. Dort wird der Eintrag gelöscht. In einigen Fällen müssen Sie sich auch an das Unternehmen wenden, dass für den Eintrag verantwortlich ist.

Was ist der Unterschied zwischen Bonitätsauskunft und SCHUFA-Auskunft?

Mit dem umgangssprachlichen Begriff „SCHUFA Auskunft“ ist die SCHUFA Datenkopie gemeint. Sie ist kostenlos und beinhaltet alle gespeicherten Daten zu einer Person. Die SCHUFA Bonitätsauskunft dagegen kostet 29,95 Euro und enthält einen Überblick über die Daten, eine tagesaktuelle Berechnung des Scores und ein Zertifikat, das beim Vermieter vorgelegt werden kann.

Welcher SCHUFA Score ist normal?

Ein Wert von 95 Prozent gilt als gut. Ab 97,5 Prozent ist der Wert sehr gut. 90 Prozent der Verbraucher haben gute Werte. Ein Wert unter 50 zeigt ein hohes Risiko für Zahlungsausfälle an.

Ist PayPal bei der SCHUFA?

Eine Zahlung per PayPal wirkt sich als Ratenzahlung negativ auf den Score aus. Werden die Raten ordnungsgemäß gezahlt, wird aber auch dies vermerkt und kann dann positive Auswirkungen haben. Auch eine vorzeitige Begleichung der Ratenzahlung wird vermerkt.

Wird die SCHUFA abgeschafft 2023?

Mitte März 2023 war die SCHUFA plötzlich in die Schlagzeilen geraten, weil der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof sich kritisch zu der Praxis der Datenspeicherung der SCHUFA geäußert hatte. Die SCHUFA verkündete unter diesem Druck anschließend verbraucherfreundlichere Regelungen zur Speicherung von negativen Einträgen nach einer Restschuldbefreiung. Auch wenn die Methoden der SCHUFA zum Scoring und die Dauer der Datenspeicherung vielfach in der Kritik stehen, die SCHUFA wird 2023 voraussichtlich nicht abgeschafft.

Welche SCHUFA Auskunft ist die beste?

Die SCHUFA bietet unterschiedliche Produkte, je nachdem, wofür Sie die Auskunft benötigen. Erhältlich ist die kostenlose Datenkopie, die Kopie der personenbezogenen Daten, die SCHUFA-Bonitätsauskunft, die bei Vermietungen oft gefordert wird und der einfache SCHUFA-Bonitätscheck, der auch über Kooperationspartner beantragt werden kann. Empfehlenswert ist es, sich regelmäßig eine kostenlose SCHUFA-Auskunft gemäß DSGVO einzuholen. Dies können Sie z.B. hier tun.

Ist ein gelber Brief schon ein Schufa-Eintrag?

Ein gelber Brief kommt in der Regel vom Finanzamt. Meist enthält er Zahlungsaufforderungen oder Mahnbescheide. Wenn Sie den Forderungen nachkommen und z.B. aussehende Beträge zahlen, muss ein gelber Brief keinen SCHUFA Eintrag nach sich ziehen.

Wird eine Mahnung bei der Schufa eingetragen?

Eine erste Mahnung wird nicht vermerkt. Sie gilt als bloße Zahlungsaufforderung. Kommt es im selben Fall allerdings zu einer zweiten Mahnung, kommt es nach einer angemessenen Wartezeit, in der die Forderungen beglichen werden können, zu einem Eintrag.

Ist Ratenzahlung schlecht für die SCHUFA?

Eine Ratenzahlung ist grundsätzlich erstmal nicht schlecht für die SCHUFA. Zu viele kleine Ratenzahlungen können allerdings Ihren Score negativ beeinflussen und dazu führen, dass die nächste Ratenzahlung für Sie schlechtere Konditionen haben wird, da die Bank oder Unternehmen sich unsicher über Ihre Zahlungsfähigkeit oder -moral sind.

Wird ein Vollstreckungsbescheid immer in der Schufa eingetragen?

Gerichtliche Titel, also Urteile oder Vollstreckungsbescheide, werden von der SCHUFA gespeichert. Sie gehören ebenfalls zu den Negativmerkmalen und beeinflussen den Score ungünstig.

Welche Bank nimmt keine SCHUFA Auskunft?

Für reine Guthabenkonten, also Konten ohne möglichen Überziehungsrahmen, muss man keine perfekte SCHUFA Auskunft vorlegen. Jede Bank ist verpflichtet ein solches Guthabenkonto im Angebot zu haben. Da es sich für die Bank aber nicht lohnt, wird oft nicht damit geworben. Fragen Sie einfach bei Ihrer Bank direkt danach. Ein Konto ohne SCHUFA-Auskunft gibt es nicht. Ein Guthabenkonto bekommt am also zwar nicht ohne SCHUFA Auskunft, aber dafür trotz negativer SCHUFA.

Wie hoch muss der Score sein, um einen Kredit zu bekommen?

Ein Wert von 95 Prozent gilt als gut, ein Wert von 97,5 Prozent als sehr gut. Je höher der Score-Wert, desto geringer das Risiko von Zahlungsausfällen – ein sehr wichtiger Faktor für die Bank oder das Kreditinstitut. Wir hoch der Score allerdings sein muss, um einen Kredit zu bekommen, lässt sich pauschal nicht sagen, da einige Faktoren bei der Kreditvergabe berücksichtigt werden.

Ist die SCHUFA illegal?

Die SCHUFA an sich ist nicht illegal. Über die Art und Weise der Datensammlung und -speicherung sowie über die Erstellung des SCHUFA-Scores scheiden sich allerdings die Geister und streiten die Gerichte. Laut Generalanwalt am EuGH ist das intransparente, automatische Scoring-Verfahren der SCHUFA grundsätzlich nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar und könnte somit illegal sein. Ein Urteil deutscher Gerichte in diesem Fall liegt noch nicht vor. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass sich die deutschen Richter ebenfalls gegen das Scoring-Verfahren aussprechen werden.

Kann man Schadensersatz von der SCHUFA verlangen?

Ja, das ist möglich. Wenn die SCHUFA Daten unrechtmäßig gespeichert hat, können Schadensersatzansprüche geltend machen. Vor Gericht wurden Betroffenen bereits Summen von 5.000 Euro als Schmerzensgeld zugesprochen. Wenn die SCHUFA falsche Daten über Sie gespeichert hat, dürfen Sie also dagegen vorgehen und haben gute Chancen auf Erfolg.

Wir prüfen Ihre SCHUFA-Einträge!

Sollten Sie negative SCHUFA Einträge haben, prüfen wir diese gerne für Sie. Die Chancen stehen gut, dass diese unberechtigt gespeichert wurden und umgehend von der SCHUFA gelöscht werden müssen.

Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte