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Dieselskandal Fiat Ducato Wohnmobil: Darum sollten Sie klagen!

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Beitrag geprüft vonRechtsanwalt Philipp Caba**
27.02.2025 | 4 Min. Lesezeit
  • Sämtliche Wohnmobile, die zwischen 2014 und 2019 auf Fiat-Ducato-Basis gebaut wurden, stehen unter Manipulationsverdacht.
  • Der Fiat Ducato sprengt die vorgegebenen Abgasgrenzwerte.
  • Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte Ende August 2021 den sofortigen Rückruf von Wohnmobilen des Herstellers Fiat.

BGH-Urteil bestätigt Schadensersatz für Millionen Diesel

Der Bundesgerichtshof hat am 26. Juni 2023 eines der wichtigsten Urteile im Dieselskandal gefällt. Die Hersteller müssen für Millionen Diesel mit unzulässigen Abschalteinrichtungen einen pauschalen Schadensersatz von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises zahlen. Vorsätzliche Sittenwidrigkeit muss nicht mehr nachgewiesen werden. Auf teure und langwierige Gutachten soll künftig auch verzichtet werden. Dieselklagen werden beschleunigt und Chancen für Betroffene auf Schadensersatz drastisch erhöht.

Welche Fiat Ducato Wohnmobile sind vom Dieselskandal betroffen?

Im Juli 2020 durchsuchte die Frankfurter Staatsanwaltschaft die Räumlichkeiten von Fiat Chrysler Automobiles (FCA, jetzt Stellantis). Grund der Ermittlungen: Die Behörden gingen dem Verdacht nach, dass auch Fiat seine Kund:innen betrog, indem es unzulässige Abschalteinrichtungen in seinen Wohnmobilen verbaute.

Obwohl die Ermittlungen bereits weit vorangeschritten sind und es die ersten verbraucherfreundlichen Urteile gab, tappen zahlreiche Wohnmobil-Fahrer:innen weiterhin im Dunkeln und wissen nicht, ob sie ebenfalls vom Abgasskandal betroffen sind.

Sämtliche Wohnmobile, die zwischen 2014 und 2019 auf Fiat-Ducato-Basis gebaut wurden, stehen unter konkretem Verdacht, manipuliert worden zu sein.

Allerdings sind auch andere Hersteller von Abgasskandal bei Wohnmobilen betroffen.

Sie fahren ein Fiat-Ducato-Wohnmobil, welches in diese Kategorie fällt? Dann können Sie gegebenenfalls einen angemessenen Schadensersatz von Fiat für den Betrug an Ihnen fordern.

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Welche Fiat Ducato Motoren sind in den Fahrzeugen verbaut?

Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen und Verfahren vor deutschen Gerichten sind die Multijet-Motoren von Fiat der Euro-Norm 5 und 6. Konkret stehen hierbei folgende Motoren unter Verdacht, mit illegaler Betrugssoftware versehen worden zu sein:

  • 1,3 Liter Multijet / 1,3 Liter 16V Multijet
  • 1,6 Liter / 1,6 Liter Multijet
  • 2,0 Liter / 2,0 Liter Multijet
  • 2,2 Liter Multijet II
  • 2,3 Liter / 2,3 Liter Multijet / 2,3 Liter Multijet II
  • 3,0 Liter

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sind neuere Fahrzeuge der Abgasnormen Euro 6d und Euro 6dtemp nicht betroffen.

Dieselskandal bei Fiat Ducato – wie wurde überhaupt manipuliert?

Durch erste Abgastests konnte unter anderem aufgedeckt werden, dass sich die Abgasreinigung in Fiat Ducato Wohnmobilen nach 22 Minuten abstellt. Der Fiat Ducato stößt dadurch natürlich viel zu viele gefährliche Stickoxide aus und sprengt damit die vorgegebenen Abgasgrenzwerte.

Der Betrug blieb so lange unentdeckt, weil das Fahrzeug nur für 20 Minuten auf der Prüframpe steht, um den Schadstoffausstoß zu ermitteln. Die wahren Werte zeigen sich erst ab der Minute 23 im Realbetrieb auf der Straße.

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Droht mir jetzt die Stilllegung meines Fiat Ducato Wohnmobils?

Bislang gibt es noch keine behördlichen Rückrufe seitens des Autoherstellers oder des Kraftfahrt-Bundesamtes. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht zu Rückrufen kommt. Denn zweifelsohne droht Halter:innen die Stilllegung des Wohnmobils aufgrund der Tatsache, dass Abgasgrenzwerte um ein Vielfaches überschritten werden.

Zunächst muss Fiat aber erst einmal die technischen Möglichkeiten finden, um die Manipulation im Wohnmobil zu beheben. In der Dieselskandalvergangenheit zeigte sich jedoch, dass das Finden einer technischen Lösung unter Umständen mehrere Jahre dauern kann. Der Wert des Fahrzeuges sinkt während dieser Zeit enorm und wird auch nicht nur durch das Aufspielen einer technischen „Lösung“ gestoppt.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte Ende August 2021 den sofortigen Rückruf von Wohnmobilen des Herstellers Fiat. Anlass waren auch hier Messungen an einem Fiat Ducato 140 Multijet Wohnmobil, das bereits die Abgasnorm 6d erfüllt. Dieses ist mit einem SCR-Katalysator mit Harnstoffeinspritzung ausgestattet – und hält die Emissionsgrenzwerte unter realen Fahrbedingungen ein. Daher fordert die DUH den Rückruf der älteren Fiat-Wohnmobile und ihre Nachrüstung mit den nachweislich wirksamen Katalysatoren.

Sollte ich klagen? Wie stehen meine Erfolgschancen?

Obwohl der Wohnmobil-Abgasskandal noch nicht flächendeckend aufgeklärt wurde, gab es bereits verbraucherfreundliche Entscheidungen vor deutschen Gerichten. Beispielsweise verurteilten die Landgerichte Koblenz und Stade Fiat Chrysler Automobiles (FCA) aufgrund vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung (Az. 14 O 333/20).

Anlass für die vermehrten Positivurteile ist unter anderem auf das Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofes vom 25. Mai 2020 (Az. VI ZR 252/19) zurückzuführen. Der zuständige Richter stellte eindeutig fest, dass Käufer:innen eines manipulierten Diesels grundsätzlich Anspruch auf Schadensersatz haben. Ob es sich hierbei um einen Diesel-PKW oder Diesel-Wohnmobil handelt, darf hier grundsätzlich keinen Unterschied machen.

Haben Fiat-Wohnmobil-Kunden einen Anspruch auf Schadensersatz im Abgasskandal?

Sollte unsere kostenfreie Ersteinschätzung ergeben, dass auch Sie vom Abgasskandal betroffen sind, können wir Ihre Ansprüche durchsetzen!

Wie wird die Durchsetzung der Ansprüche finanziert?

Für die Durchsetzung der Ansprüche gegen Opel bieten wir Ihnen zwei bequeme Möglichkeiten an!

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Sofern Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, übernimmt diese die Kosten zur Forderung Ihrer Ansprüche. Jetzt tritt genau der Grund ein, weshalb Sie einst eine Versicherung abgeschlossen haben.

Der Vorteil, den Sie als Rechtsschutzversicherter haben:

Jeder Cent, den ein Autokonzern oder Händler Ihnen schuldet, bleibt bei Ihnen. Sie kommen für Ihre Selbstbeteiligung auf, die Sie ggf. mit Ihrer Rechtsschutzversicherung vereinbart haben, die Rechtschutzversicherung kommt für sämtliche Anwalts- und Gerichtskosten auf. Weitere kostenauslösende Maßnahmen fallen erst dann an, wenn uns eine Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung vorliegt oder die Rechtsschutzversicherung den Kostenschutz rechtswidrig versagt und zur Deckung verpflichtet ist.

Wir regeln das für Sie!

Wir stellen für Sie die Deckungsanfrage und kümmern uns im Anschluss um die Kommunikation und Abwicklung mit Ihrem Versicherer. Bei der Beauftragung für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche senden wir direkt die Deckungsanfrage an Ihre Versicherung. Schneller und einfacher geht es nicht.

Kostenauslösende Maßnahmen erfolgen erst dann, wenn uns eine Deckungszusage vorliegt oder die Rechtsschutzversicherung den Kostenschutz rechtswidrig versagt und zur Deckung verpflichtet ist!

Durchsetzung ohne Rechtsschutzversicherung

Auch ohne Rechtsschutzversicherung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ansprüche per anwaltlicher Hilfe geltend zu machen. Möglich wird dies durch einen sogenannten Prozesskostenfinanzierer. Dieser übernimmt nach vorheriger Prüfung für Sie die Verfahrenskosten (zum Beispiel eigene und gegnerische Anwaltshonorar sowie ggf. Gerichtskosten), die durch die Vertretung entstehen.

Der Prozesskostenfinanzierer erhält - wenn wir für Sie einen Erfolg erzielt haben - einen prozentualen Anteil des Ihnen zugesprochenen Betrags: eine sogenannte Erfolgsprovision. Sollte das Ergebnis nicht zu einem Erfolg führen, trägt der Prozesskostenfinanzierer die Verfahrenskosten.

Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit das Verfahren als sog. Selbstzahler zu führen. Das heißt, dass Sie das Verfahren aus eigenen Mitteln heraus finanzieren. Hierzu würden wir Ihnen jedoch vorab ein Finanzierungsangebot unterbreiten, um jegliche Kostentransparenz zu gewährleisten.

Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte