Phishing mit DHL-Nachrichten? Neue Betrugsmasche verunsichert Paketkunden.

„Leider können wir Ihr Paket momentan nicht liefern“ oder „Ihr Paket hat ein Versandproblem“ – so, oder so ähnlich beginnen die Nachrichten, die aktuell vermehrt bei Usern im Posteingang landen. Absender ist auf den ersten Blick der Paketlieferdienst DHL. Grund für die Probleme sind angeblich noch ausstehende Zollgebühren. Die Lösung wird gleich mitgeliefert – per praktischem Link kann der Kunde die Gebühren ganz schnell selbst begleichen und die Auslieferung seines Paketes auf den Weg bringen. Ein Weg, der geradewegs in die Hände der Betrüger führt. Worauf Sie achten müssen und wie Sie sich bei Erhalt einer solchen Nachricht am besten verhalten sollten – wir haben den Überblick für Sie!

Schnelle Hilfe für Phishing-Opfer

Sie haben in gutem Glauben an die Richtigkeit der Nachricht Zahlungen für eine angebliche Paketzustellung veranlasst? Ihre Bank weigert sich, den entstandenen Schaden zu ersetzen? Unsere Expert:innen prüfen kostenlos und schnell, ob Sie das Geld von Ihrer Bank zurückfordern können und ob Ihnen Schaden durch Datenverlust vollständig erstattet werden kann.

Datenklau per SMS

In den SMS ist häufig von Versandproblemen die Rede, die der Kunde durch „Aktualisierung der Lieferung“ oder Zahlung eines sehr geringen Betrags möglichst schnell selbst beheben muss. Der Betrag ist mit Absicht niedrig gehalten, um die Reaktions-Schwelle herunterzusetzen. Bei einer Summe von 1,99 Euro bis 3,99 Euro werden vermutlich die Wenigsten misstrauisch, so das Kalkül der Betrüger. Wer tatsächlich auf den Bezahl-Link klickt, bekommt ein Formular präsentiert, in das persönliche Daten, wie Name und Adresse, eingetragen werden müssen und anschließend auch die Kreditkartendaten. Serviceorientiert wird hier nicht selten auch die praktische Bezahlung mit Apple Pay angeboten.  Oft entlarven sich die SMS-Nachrichten aufgrund ihrer Optik bereits selbst. Werden die Nachrichten per E-Mail versendet, sind sie häufig sehr gut gemacht und sehen täuschend echt aus. Sie tragen oft das DHL-Logo und die Ansprache an den Kunden wirkt persönlicher.

Auf diese Indizien für eine mögliche DHL-Phishing-SMS sollten Sie achten:

  • Die Nachricht ist komplett in Kleinbuchstaben verfasst.
  • Die Nachricht beinhaltet auffällig viele Rechtschreib- und Interpunktions-Fehler.
  • Die URL, auf die man klicken soll, um das Versand-Problem zu beheben, ist nicht die Seite von DHL.
  • Es wird Ihnen für die Zahlung bzw. Aktualisierung der Lieferung ein Ultimatum gestellt.
  • Die SMS hat keine Absendernummer

Phishing-Versuchen keine Chance geben

Wer eine SMS mit einer Zahlungsaufforderung von DHL erhält, kann diese getrost ignorieren, denn DHL fordert laut Webseite nicht per SMS zu Vorabzahlungen vor der Auslieferung der Ware auf. Fallen tatsächlich einmal Zollgebühren an, werden diese entweder bei der Zustellung vom Boten verlangt oder der Empfänger wird darum gebeten, sein Paket persönlich beim Zoll abzuholen und die Gebühren dort vor Ort zu bezahlen. Verdächtige Nachrichten können auch an phishing-dpdhl@dhal.com gemeldet werden.

User sollten niemals auf unbekannte Links in SMS klicken. Verdächtige SMS sollten am besten ignoriert und gelöscht werden und E-Mails in den Spam-Ordner verschoben werden, damit das Programm den Absender beim nächsten Phishing-Versuch selbstständig herausfiltern kann.

Sind Sie aus Versehen oder Unwissenheit bereits Opfer der Betrüger geworden und haben Unregelmäßigkeiten in ihrem Online-Banking festgestellt, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank. Lassen Sie Konten und Kreditkarten sperren und ändern Sie Ihre Zugangsdaten. Sichern Sie Beweise und machen Sie Screenshots oder archivieren Sie den Austausch mit den Betrügern. Erstatten Sie Anzeige und kontaktieren Sie einen spezialisierten Rechtsanwalt, sollte Ihre Bank sich in Sachen Schadensersatz nicht kooperativ zeigen.