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SCHUFA-Auskunft oder Bonitätsauskunft: Wann brauche ich was?

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Beitrag geprüft vonRechtsanwalt Philipp Caba**
16.07.2023 | 4 Min. Lesezeit

Sie möchten wissen, welche Daten die SCHUFA über Sie gespeichert hat — das ist verständlich und in vielen Fällen sogar notwendig. Allerdings gibt es bei der SCHUFA nicht nur eine Auskunft, sondern gleich mehrere. Datenkopie, SCHUFA-Auskunft, Bonitätsauskunft: Was bedeuten diese Begriffe eigentlich und welche Unterschiede gibt es? Wir fassen alle Infos für Sie zusammen.

SCHUFA Selbstauskunft: Was steht drin?

Die kostenlose Selbstauskunft ist ein mehrseitiges Dokument und enthält alle wichtigen Informationen, die bei der SCHUFA gespeichert sind. Die SCHUFA Selbstauskunft beinhaltet auch Informationen darüber, warum die Daten gespeichert wurden und welche Quelle hierfür benutzt wurde. Außerdem steht in der SCHUFA Selbstauskunft eine Auflistung aller Dritter, an die Ihre Daten bisher weitergeleitet wurden.

Sie können den Begriff Selbstauskunft buchstäblich verstehen: Die SCHUFA Selbstauskunft ist nur für Sie gedacht: Sie dient der Überprüfung: Wer hat meine Daten abgefragt? Welche Informationen sind bei der SCHUFA hinterlegt? Sie sollten die SCHUFA Selbstauskunft daher nicht an Dritte weitergeben. Wenn Sie das Dokument doch herausgeben wollen, sollten Sie alle sensiblen Informationen vorher schwärzen.

Die SCHUFA Selbstauskunft können Sie einmal im Jahr kostenlos beantragen. Nutzen Sie hierfür unseren Auskunfts-Service!

Kostenlose SCHUFA-Auskunft sichern!

Sie möchten Ihren SCHUFA-Score kostenlos abfragen oder einen negativen SCHUFA-Eintrag loswerden, um Ihren SCHUFA-Score wieder zu erhöhen? Oder möchten Sie Schadensersatz von der SCHUFA fordern, weil diese illegal Daten von Ihnen speichert? All das können Sie über unser bequemes SCHUFA-Formular tun.

Wann brauche ich die SCHUFA Selbstauskunft?

Die SCHUFA rät von der Weitergabe der SCHUFA Selbstauskunft an Dritte ab: Das bedeutet: Sie brauchen die SCHUFA Selbstauskunft im Grunde nur dann, wenn Sie Ihren eigenen SCHUFA-Score erfahren möchten. Außerdem ist es sinnvoll, regelmäßig eine SCHUFA Selbstauskunft zu beantragen, um zu überprüfen, ob die über Sie gesammelten Daten überhaupt stimmen und noch aktuell sind. Sollten Sie Unstimmigkeiten entdecken, können Sie eine Löschung oder Berichtigung beantragen.

SCHUFA Datenkopie: Was steht drin?

Nun wird es ein wenig verwirrend. Aber keine Sorge, wir erklären das Prinzip Datenkopie: Grundsätzlich ist mit SCHUFA Datenkopie ebenfalls die SCHUFA Selbstauskunft gemeint, die wir oben beschreiben. Die Datenkopie ist also die SCHUFA Selbstauskunft.

Tatsächlich spricht die SCHUFA auf ihren Webseiten eher von der Datenkopie als von der Selbstauskunft; daher kann es sinnvoll sein, im Internet nach einer Datenkopie als nach einer Selbstauskunft zu suchen. Mit unserem kostenlosen Auskunftsservice gibt es allerdings keine Verwechslungsgefahr: Sie erhalten einfach und unkompliziert Auskunft über Ihren Score.

Bonitätsauskunft: Was steht drin?

Mit der SCHUFA Bonitätsauskunft (von der SCHUFA als SCHUFA-BonitätsAuskunft bezeichnet) erhalten Sie ebenfalls eine Übersicht über alle Daten, die bei der SCHUFA gespeichert sind. Der Unterschied zur Selbstauskunft: Die Bonitätsauskunft ist vor allem für die Herausgabe an Dritte bestimmt. Die Bonitätsauskunft enthält ein Dokument, das zur Selbstüberprüfung gedacht ist, aber auch ein Original-Zertifikat, das Sie an Dritte weitergeben können — zum Beispiel an einen Vermieter. Dieses Zertifikat ist durch mehrere Sicherheitsmerkmale geschützt und fälschungssicher. Bei Vermietern gilt die Bonitätsauskunft als Standard.

Die Bonitätsauskunft ist also ein umfassenderes Paket: Sie erhalten eine Auflistung aller gespeicherten Daten und auch ein Zertifikat, das alle Vermieter und Finanzinstitute akzeptieren.

Außerdem ist eine Bonitätsauskunft — anders als die Selbstauskunft — nicht kostenlos. Wenn Sie das Dokument bei der SCHUFA beantragen, müssen Sie 29,95 Euro bezahlen.

Wann brauche ich die Bonitätsauskunft?

Die Bonitätsauskunft (oder SCHUFA-BonitätsAuskunft) müssen Sie bezahlen. Die Frage ist also: Wozu brauche ich überhaupt eine Bonitätsauskunft?  Wie oben bereits beschrieben, dient die Bonitätsauskunft nicht nur zur Überprüfung Ihrer Daten, sondern zur Herausgabe an Dritte. Wenn Sie sich also beispielsweise auf eine Wohnung bewerben, können Sie die Bonitätsauskunft an den potenziellen Vermieter geben und so beweisen, dass Sie kreditwürdig sind.

Sie können natürlich auch mit einer Bonitätsauskunft Ihren SCHUFA-Score einsehen sowie alle Daten, die bei der SCHUFA hinterlegt sind. Die Bonitätsauskunft hat jedoch den Vorteil, dass ihr ein offizielles Zertifikat beiliegt, dass Sie jederzeit herausgeben können.

SCHUFA Selbstauskunft oder Bonitätsauskunft: Die Unterschiede zusammengefasst

Auch wenn sich die Begriffe ähnlich anhören, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen der SCHUFA Selbstauskunft und der SCHUFA Bonitätsauskunft. Der wichtigste Unterschied ist, dass Sie mit einer Selbstauskunft Ihren eigenen Schufa-Score einsehen und alle Daten auf Richtigkeit überprüfen können. Es ist jedoch nicht vorgesehen, dass Sie Ihre Selbstauskunft an Dritte weitergeben.

Anders bei der Bonitätsauskunft: Zwar steht auch in der Bonitätsauskunft eine Auflistung Ihrer Zahlungshistorie und weiterer Daten, die für Vermieter oder Banken von Bedeutung sind. Der Unterschied ist jedoch, dass die Bonitätsauskunft neben Ihren gespeicherten Daten auch ein Zertifikat für Dritte enthält. In dem offiziellen Zertifikat stehen keine persönlichen Informationen, sodass Sie Ihre Bonitätsauskunft ohne Vorbehalte an Dritte herausgeben können, um beispielsweise einen Mietvertrag oder einen Kredit zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Unterschied: Die Selbstauskunft ist für Sie kostenlos. Für eine Bonitätsauskunft müssen Sie 29,95 Euro zahlen.

Wie beantrage ich die richtige SCHUFA Auskunft?

Um eine kostenlose Selbstauskunft bzw. SCHUFA Datenkopie zu beantragen, können Sie unseren kostenlosen Auskunftsservice nutzen.

Die Bonitätsauskunft kostet hingegen 29,95 Euro — am einfachsten beantragen Sie diese kostenpflichtige Auskunft auf der Webseite der SCHUFA. Diesem Dokument liegt ein Zertifikat bei, das Sie problemlos an Dritte herausgeben können.

Wie schütze ich mich vor betrügerischen Angeboten?

Im Internet gibt es viele betrügerische Webseiten, die Ihnen gegen Geld eine SCHUFA Auskunft anbieten. Die Masche ist schnell erklärt: Die Betrüger nehmen die Zahlung entgegen und versprechen im Gegenzug eine SCHUFA Auskunft: Tatsächlich leiten sie Sie aber nur auf die Webseite der SCHUFA weiter, wo es die Selbstauskunft kostenfrei gibt. Der Preis für diese Weiterleitung liegt meist bei 29,95 Euro — das ist genau der Preis für eine SCHUFA Bonitätsauskunft. Die Betrüger nutzen also die Verwirrung, die durch verschiedene SCHUFA-Angebote entstehen kann.

Achten Sie deshalb darauf: Die SCHUFA Selbstauskunft (oder SCHUFA Datenkopie) ist — anders als die Bonitätsauskunft — immer kostenlos. Ihre Alarmglocken sollten läuten, wenn Ihnen jemand eine Auskunft gegen Zahlung anbietet.

Beantragen Sie eine Datenkopie über unseren Auskunftsservice

Sie sollten eine Datenkopie nie von Webseiten anfordern, die Geld verlangen. Nutzen Sie deshalb nur die offiziellen Services der SCHUFA oder — ganz einfach und schnell — unseren Auskunftsservice.

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FAQ zum Thema SCHUFA-Auskunft oder Bonitätsauskunft

Was ist eine SCHUFA Auskunft?

Die SCHUFA Auskunft ist ein Nachweis über Ihre Kreditwürdigkeit, den Sie in Deutschland von der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditversicherung (SCHUFA) erhalten. Sie enthält Informationen zu Ihrer Kreditgeschichte, einschließlich aller bisherigen Kredite, offenen Krediten, Zahlungsverzögerungen und Insolvenzen. Die Selbstauskunft ist kostenlos und dient vor allem zur eigenen Überprüfung: Sie sollten mit der Selbstauskunft in erster Linie prüfen, ob alle Daten stimmen.

Was ist eine Bonitätsauskunft?

Eine Bonitätsauskunft, oder Kreditbericht, ist eine Zusammenfassung Ihrer Kreditgeschichte. Sie enthält Informationen über Ihre bisherige Kreditnutzung und Ihre Fähigkeit, Kredite zurückzuzahlen. Sie kann normalerweise von verschiedenen Anbietern bezogen werden. Die Bonitätsauskunft enthält ein zusätzliches Zertifikat, das mit mehreren Sicherheitsmerkmalen geschützt ist. Sie können die Bonitätsauskunft also problemlos an Vermieter und Finanzinstitute geben.

Können beide Auskünfte die gleichen Informationen enthalten?

Antwort: Ja, beide Auskünfte enthalten Informationen über Ihre Kreditgeschichte. Allerdings ist die Selbstauskunft nur für Sie gedacht — die Bonitätsauskunft enthält ein zusätzliches Dokument mit einem Zertifikat, das Sie Vermietern und Banken aushändigen können.

Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte