Abgasskandal VW EA897 & EA897 Evo – Welche Modelle sind betroffen?
- Auch im VW-Motor EA897 (Evo) verstecken sich illegale Abschalteinrichtungen.
- Das Motorenmodell wurde nicht nur in VW, sondern auch in zahlreichen PS-starken Autos von Porsche und Audi verbaut.
- Wir erklären, was es mit den Manipulationen auf sich hat und wie Sie sich entschädigen lassen können.
Inhalt:
- Was ist zum EA897 Evo-Motor im VW-Abgasskandal bekannt?
- In welchen Diesel-Modellen wurde der EA897 verbaut?
- Welche Fahrzeugmodelle besitzen einen EA897 Evo-Motor?
- Welche Abschalteinrichtungen wurden im EA897 Evo gefunden?
- Gab es offizielle Rückrufe für Fahrzeuge mit EA897-Motor im Dieselskandal?
- Gibt es Rückrufe für VWs mit EA897 Evo im Abgasskandal?
- Ist das Software-Update beim EA897 Evo die Lösung?
- Was kostet ein Rechtsverfahren gegen Volkswagen im Abgasskandal?
BGH-Urteil bestätigt Schadensersatz für Millionen Diesel
Der Bundesgerichtshof hat am 26. Juni 2023 eines der wichtigsten Urteile im Dieselskandal gefällt. Die Hersteller müssen für Millionen Diesel mit unzulässigen Abschalteinrichtungen einen pauschalen Schadensersatz von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises zahlen. Vorsätzliche Sittenwidrigkeit muss nicht mehr nachgewiesen werden. Auf teure und langwierige Gutachten soll künftig auch verzichtet werden. Dieselklagen werden beschleunigt und Chancen für Betroffene auf Schadensersatz drastisch erhöht.
Was ist zum EA897 Evo-Motor im VW-Abgasskandal bekannt?
Beim EA897 Evo handelt es sich um einen Motortyp, der von Audi entwickelt und seit 2014 großzügig in verschiedenen Baureihen des VW-Konzerns eingesetzt wird. Vorrangig wird der Motor in den großen Automodellen von Porsche, Audi und Volkswagen eingebaut.
Während des Abgasskandals ab 2015 standen VW und seine Konzerntöchter vor allem wegen des Motorentyps EA189 im Fokus von Ermittlungen. Doch zunehmend kamen auch andere Motoren in den Verdacht, wie der EA288 oder eben der EA897, ebenfalls illegale Abschalteinrichtungen zu enthalten. Für beide Typen gibt es inzwischen zahlreiche offizielle Rückrufe durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), die diesen Verdacht bestätigen. Genau wie der EA189 enthalten sie eine unzulässige Schummelsoftware, die erkennt, wann sich ein Fahrzeug auf dem Prüfstand und wann im Straßenbetrieb befindet. Die Abgasreinigung wird dann je nach Modus angepasst, sodass sie nur während des Testzyklusses läuft.
Der EA897 Evo ist eine überarbeitete Version des 3.0-TDI-Aggregats des EA897, der bereits seit 2010 produziert wird. Die Überarbeitung diente hauptsächlich der Erfüllung der Abgasnorm Euro-6. Doch auch hier bestätigten sich Vermutungen über illegale Abschalteinrichtungen. Bereits 2017 wurden deutschlandweit rund 26.000 VW Touareg II und im Mai 2018 rund 33.000 Audi A6 und A7 zurückgerufen. Im Jahr 2018 rief das KBA zudem circa 14.000 Porsche Macan zurück, die ebenfalls mit dem EA897 Evo ausgestattet waren und wo man fünf illegale Abschalteinrichtungen fand.
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In welchen Diesel-Modellen wurde der EA897 verbaut?
Der Motortyp EA897 wird seit 2010 in zwei Varianten hergestellt, als Monoturbo und als Biturbo-Version. Die Bezeichnungen beziehen sich auf die Abgasturbolader, von denen also entweder einer oder zwei in Serie verbaut sind, die zur Steigerung der Motorleistung dienen. Der Motor ist in folgenden Modellen der Marken Audi, Porsche und Volkswagen verbaut:
3,0 Liter Sechszylinder (3.0 TDI), EA897:
Welche Fahrzeugmodelle besitzen einen EA897 Evo-Motor?
Der EA897 Evo ist in zahlreichen Modellen des Volkswagenkonzerns verbaut und zwar in Dieselautos von VW, Audi und Porsche. Im Zuge des Abgasskandals wurden in allen Varianten illegale Abschalteinrichtungen festgestellt. Bei Volkswagen sind beispielsweise die Modelle Amarok und Touareg II mit dem EA 897 Evo ausgestattet.
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Welche Abschalteinrichtungen wurden im EA897 Evo gefunden?
Wie bei den anderen Motortypen, die in den Abgasskandal verwickelt waren, gab es auch im EA897 Evo eine Reihe von Abschalteinrichtungen. Diese folgten bekannten Schemata. So fand u. a. eine Drosselung der AdBlue-Einspritzung bei zunehmend leerem AdBlue-Tank statt. Dieser Harnstoff dient der Abgasreinigung. Wird er nicht eingespritzt, dann hat das Folgen für den SCR-Katalysator, der dann nicht oder nur eingeschränkt funktioniert. Die Konsequenz: Das Fahrzeug stößt ungehindert Stickstoffdioxid in hoher Konzentration aus.
Außerdem wurde zudem eine altbekannte Strategie verwendet, mittels derer ein Fahrzeug erkennt, dass es sich auf dem Prüfstand oder im Straßenbetrieb befindet. Je nach Modus findet eine unterschiedliche Abgasreinigung statt, wobei das Fahrzeug im Realbetrieb mehr Emissionen ausstößt.
Eine dritte Abschalteinrichtung ist das sogenannte Thermofenster. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die die Abgasreinigung auf Grundlage der Außentemperatur regeln soll. Innerhalb eines festgelegten Fensters, meistens zwischen 15 und 30 °C, funktioniert die Reinigung. Fallen die Temperaturen unter die Untergrenze oder steigen über die Obergrenze – und das tun sie die meiste Zeit des Jahres – wird die Abgasreinigung stufenweise abgestellt. Um das Thermofenster machen die Autohersteller kein Geheimnis, denn es diente bisher angeblich dem Motorenschutz. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) Ende 2020 steht aber fest: Auch das Thermofenster ist eine illegale Abschalteinrichtung.
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Gab es offizielle Rückrufe für Fahrzeuge mit EA897-Motor im Dieselskandal?
Von den Fahrzeugen mit EA897-Dieselmotor wurden einige Modelle mit einem offiziellen Rückrufschreiben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in die Werkstätten zurückgerufen. Realisiert wurden die Rückrufe mit dem Herstellercode „23X6” und betreffen bisher lediglich Audi-Fahrzeuge.
RÜCKRUFDATUM |
MODELL |
BAUJAHR |
ANZAHL (IN DEUTSCHLAND) |
---|---|---|---|
02. Dezember 2019 |
A7 und A8, 3.0l Euro 5 |
2009 bis 2014 |
4.918 |
28. Oktober 2019 |
A4 und Q7, 3.0 l Euro 6 |
2008 bis 2012 |
2.100 |
21. Februar 2020 |
A6 und A7 |
2010 bis 2015 |
21.523 |
28. Oktober 2019 |
A4, A5, A6 und A7, 3.0 TDI Euro 6 |
2011 bis 2016 |
8.165 |
Gibt es Rückrufe für VWs mit EA897 Evo im Abgasskandal?
Rückruf unter dem Herstellercode „23Y3” durch das KBA: Bisher gab es für VWs mit EA897 Evo erst einen Rückruf, das betraf den VW Touareg II. Im Februar 2018 rief das KBA weltweit 60.000 Fahrzeuge wegen illegaler Abschalteinrichtungen zurück. Dabei handelte es sich um die Modelle mit 3.0-V6-TDI-Motor der Baujahre 2014 bis 2017 mit Euro-6-Norm. In Deutschland waren davon rund 26.200 Touareg betroffen. Als Maßnahme zur Behebung der Manipulationen wurde eine Umprogrammierung des Motorsteuergerätes vorgesehen.
Ist das Software-Update beim EA897 Evo die Lösung?
Wer ein offizielles Rückrufschreiben von Volkswagen und dem KBA erhalten hat, muss sein Fahrzeug für ein Software-Update in die Werkstatt bringen. Wird dieser Aufforderung nicht nachgekommen, droht die Stilllegung des Fahrzeugs. Das Update funktioniert so, dass eine spezielle Software die „alte” manipulierte Software durchsucht und an bestimmten Stellen Nachjustierungen vornimmt. Dabei handelt es sich nicht um eine Software. Laut Konzernangaben von VW gibt es allein für den Motor EA189, der im Zentrum des ersten Dieselskandals stand, 1.000 Varianten des Updates.
Trotzdem zögern viele Verbraucher, der Aufforderung nachzukommen. Denn was auf den ersten Blick wie ein Serviceangebot erscheint, entpuppte sich inzwischen als weitere Mogelpackung. Das hat drei Gründe:
#1 Fahrzeuge mit Update können trotzdem von Fahrverboten betroffen sein.
#2 Verbraucher berichten über ungewollte Nebeneffekte des Updates, wie erhöhter Spritverbrauch oder Leistungseinbrüche.
#3 Neue Tests lassen begründete Zweifel an der Wirksamkeit des Updates zu.
Wir raten Ihnen deshalb davon ab, das Software-Update aufspielen zu lassen. Darüber hinaus bezweifeln Experten, ob die Drohung einer Stilllegung rechtlich haltbar sei. Schließlich war der Grund des Rückrufs kein sicherheitsrelevanter. Dieser wurde erst aufgrund des Betrugs und der Manipulationen von VW notwendig.
Sie wollen sich gegen ein Software-Update wehren? Wenden Sie sich umgehend an uns, wir bieten Ihnen eine schnelle und kostenfreie Ersteinschätzung zu Ihrem Fall an.
VW EA897Evo Abgasskandal: Ihre Optionen
Sind Sie vom Abgasskandal betroffen, können Sie Schadensersatz von VW fordern. Dank eines BGH-Urteils ist eine Entschädigung bis zu 15 % des Kaufpreises für Ihren VW EA897 und EA897Evo möglich.
Ihre Optionen im Überblick:
#1 Rückgabe des Autos gegen Kaufpreis oder Neufahrzeug
Fordern Sie den Kaufpreis gegen Rückgabe des Autos zurück oder verlangen Sie ein Neufahrzeug. Diese Variante ist angesichts des enormen Wertverlusts Ihres Fahrzeuges in der Regel die profitabelste.
#2 Auto behalten & Schadensersatz fordern
Wenn Sie Ihr Fahrzeug behalten möchten, können Sie trotzdem einen angemessenen Schadensersatz fordern. Als Zusatz bieten wir Ihnen an, die Kostenübernahme einer Hardware-Nachrüstung durchzusetzen. Denn lediglich eine Hardware-Nachrüstung kann die Stickoxid-Emissionen soweit reduzieren, dass Sie von Diesel-Fahrverboten verschont bleiben.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Sie eine Mogelpackung gekauft haben. Um Klarheit zu schaffen, nutzen Sie unseren Online-Check und die anschließende kostenfreie Ersteinschätzung. Wir prüfen für Sie, ob auch Ihr Fahrzeug betroffen ist und setzen Ihre Ansprüche durch. Mit uns geht das ohne jedes Kostenrisiko – egal, ob mit oder ohne Rechtsschutzversicherung.
Was kostet ein Rechtsverfahren gegen Volkswagen im Abgasskandal?
Wenn Sie sich entscheiden, wegen der Manipulation an Ihrem VW EA897 Evo-Motor Schadensersatz zu fordern, ist das mit uns ohne Kostenrisiko möglich. Dabei ist es irrelevant, ob Sie eine Rechtsschutzversicherung haben oder nicht.
Durchsetzung mit Rechtsschutzversicherung
Sofern Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, übernimmt diese die Kosten zur Forderung Ihrer Ansprüche. Jetzt tritt genau der Grund ein, weshalb Sie einst eine Versicherung abgeschlossen haben. Der Vorteil, den Sie als Rechtsschutzversicherter haben: Jeder Cent, den ein Autokonzern oder Händler Ihnen schuldet, bleibt bei Ihnen. Sie müssen lediglich für Ihre vereinbarte Selbstbeteiligung aufkommen. Wir stellen für Sie kostenfrei die Deckungsanfrage und kümmern uns im Anschluss um die Kommunikation und Abwicklung mit Ihrem Versicherer. Bei der Beauftragung für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche senden wir direkt die Deckungsanfrage an Ihre Versicherung. Schneller und einfacher geht es nicht.
Durchsetzung ohne Rechtsschutzversicherung
Auch ohne Rechtsschutzversicherung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ansprüche ohne eigenes Kostenrisiko geltend zu machen. Möglich wird dies durch einen sogenannten Prozesskostenfinanzierer. Dieser übernimmt für Sie alle Kosten (zum Beispiel eigene und gegnerische Anwaltshonorar sowie ggf. Gerichtskosten), die durch die Vertretung entstehen. Sie müssen nichts bezahlen – nur wenn wir für Sie einen Erfolg erzielt haben, erhält der Prozesskostenfinanzierer einen prozentualen Anteil des Ihnen zugesprochenen Betrags – eine sogenannte Erfolgsprovision. Sollte das Ergebnis nicht zu einem Erfolg führen, trägt der Prozesskostenfinanzierer alle Kosten.
Beitrag geprüft von
Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte