
Dieselskandal VW: Wie Sie jetzt Schadensersatz fordern


Millionen Fahrzeuge des VW-Konzerns wurden nachweislich illegal manipuliert: Unzulässige Abschalteinrichtungen sorgen dafür, dass die Abgasreinigung bestimmter Modelle nur auf dem Prüfstand funktioniert. Auf der Straße wird die Abgasreinigung dann wieder heruntergefahren. Kurz gesagt: Es werden sehr viel mehr Schadstoffe ausgestoßen, als versprochen wurde. Betroffene Fahrzeughalter können einen Schadensersatz fordern. Wir klären, welche Modelle betroffen sind und was Sie als Verbraucher jetzt unternehmen können.
Inhalt:
- Update im VW-Dieselskandal: Auch Nachfolgemotor EA288 ist manipuliert
- Was genau ist im VW-Dieselskandal passiert?
- Welche Motoren und Modelle sind vom VW-Abgasskandal betroffen?
- Wie finde ich heraus, ob mein VW-Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist?
- Wie kann ich meinen Schadensersatzanspruch bei betroffenen VW-Fahrzeugen geltend machen?
- Abgasskandal VW Erfahrungen: Erfolgschancen stehen 2023 so gut wie nie zuvor
- Wie wird die Durchsetzung der Ansprüche finanziert?
- Abgasskandal Entschädigung: Gibt es bestimmte Fristen, die ich beachten muss?
- Häufige Fragen zum Thema "Dieselskandal VW"
Update im VW-Dieselskandal: Auch Nachfolgemotor EA288 ist manipuliert
Volkswagen hat auch den EA288-Motor manipuliert und mit illegalen Abschalteinrichtungen gegen das Gesetz verstoßen. Deshalb musste der Konzern eine große Rückrufaktion für den EA288 Motor starten, um die illegalen Motoren vom Markt zu nehmen.
Der EA288-Motor stößt im normalen Betrieb deutlich mehr Schadstoffe aus, als vom Hersteller angegeben und erlaubt ist. Um die Zulassung zu bekommen, wurden – wie schon bei anderen VW-Motoren (z.B. EA 189) – illegale Abschalteinrichtungen eingebaut, die den Stickstoffausstoß niedriger erscheinen ließen.
Ganz konkret sind folgende Modelle mit EA288-Motor betroffen:
- Amarok
- Arteon
- Beetle
- Caddy
- Crafter
- Eos
- Golf
- Jetta
- Passat
- Polo
- Scirocco
- Sharan
- Tiguan
- Touran
- T-Roc
- T6
Wer einen EA288 Diesel fährt, hat ein Recht auf Schadensersatz. Sie sollten Ihre Entschädigung von VW mithilfe eines Anwalts durchsetzen.
Ist Ihr Modell vom Dieselskandal VW betroffen?
Dann könnte Ihnen ein Schadensersatz für den Betrug von VW im Abgasskandal zustehen. Ob Ihr Modell betroffen ist und wie hoch Ihr Schadensersatz ausfallen könnte, erfahren Sie kostenfrei und in einer Minute in unserem Online-Check.
Sie haben Fragen zu unserem Angebot? Rufen Sie uns gerne an unter 030 30806112!
Was genau ist im VW-Dieselskandal passiert?
Dieselgate, Dieselskandal, Abgasskandal — was steckt eigentlich hinter diesen Begriffen? Seit 2015 ist bekannt, dass der Volkswagen-Konzern viele seiner Modelle manipuliert hat. Der Betrug läuft so ab: Eine Software erkennt, wenn sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand befindet. Die Abgasreinigung wird nur für diesen Prüfungszeitraum aktiviert. Hinterher, also auf der Straße, wird die Abgasreinigung wieder heruntergefahren. Anders ausgedrückt: Die Abgasreinigung läuft nur dann korrekt, wenn der Schadstoffausstoß gerade überprüft wird.
Im September 2015 gab der Konzern den Einsatz der illegalen Software zu. Die Liste der manipulierten Fahrzeuge wird seitdem immer länger: Betroffen sind unter anderem natürlich Modelle der Volkswagen-Marken Porsche, SEAT, Skoda und Mercedes Benz. Aber auch Opel und BMW sind in den Skandal verstrickt.
Weltweit sind rund 12 Millionen Fahrzeugen betroffen. Im Jahr 2019 entschied das Bundesgerichtshof (BGH), dass VW Schadensersatz an betroffene Kunden leisten muss.
Welche Motoren und Modelle sind vom VW-Abgasskandal betroffen?
Tatsächlich sind die meisten VW-Modelle vom Abgasskandal betroffen. Der VW Dieselskandal betrifft Fahrzeuge mit den Motoren EA189, EA288 und EA896/897/898, die bei allen Konzernmarken von VW eingebaut werden (also bei Audi, Porsche, SEAT, Skoda, VW).
Wenn Sie einen VW besitzen, ist die Chance also hoch, dass auch Ihr Fahrzeug manipuliert wurde. Wir haben für Sie alle Modelle und Motoren zusammengefasst:
Kostenloser Online-Check
Wie finde ich heraus, ob mein VW-Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist?
Unter Umständen haben Sie bereits ein Schreiben von VW oder dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erhalten. Darin werden Sie gebeten, ein Software-Update vorzunehmen. Wir empfehlen, dieser Aufforderung zunächst nicht nachzukommen. Das Software-Update beseitigt nicht in jedem Fall den erhöhten Schadstoffausstoß. Wenden Sie sich zunächst an uns und wir machen Ihre Ansprüche geltend, ohne dass Ihrem Fahrzeug ein Fahrverbot droht.
Haben Sie bisher kein Schreiben erhalten, nutzen Sie einfach und bequem unseren Online-Check. Dort erfahren Sie innerhalb weniger Minuten, ob Ihr Diesel vom Abgasskandal betroffen ist und wie Ihre Chancen auf Schadensersatz stehen.
Wie kann ich meinen Schadensersatzanspruch bei betroffenen VW-Fahrzeugen geltend machen?
Nutzen Sie unsere kostenlose Ersteinschätzung und finden Sie heraus, ob auch Sie vom Abgasskandal betroffen sind!
Sofern Ihr Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung besitzt und demzufolge vom Abgasskandal betroffen ist, sollten Sie vom zuletzt gefällten Urteil des Bundesgerichtshofs Gebrauch machen und Schadensersatz fordern.
Demnach müssen Hersteller für Millionen Diesel mit unzulässigen Abschalteinrichtungen einen pauschalen Schadensersatz von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises zahlen. Vorsätzliche Sittenwidrigkeit muss nicht mehr nachgewiesen werden. Auf teure und langwierige Gutachten soll künftig auch verzichtet werden. Dieselklagen wurden dadurch beschleunigt, sodass auch Sie davon profitieren könnten!
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Abgasskandal VW Erfahrungen: Erfolgschancen stehen 2023 so gut wie nie zuvor
Am 21. März 2023 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass sich Dieselhersteller auch ohne vorsätzlichen Betrug strafbar gemacht haben und somit zur Haftung herangezogen werden können. Bisher galt nur das vorsätzliche Handeln als Betrug — aus einer Fahrlässigkeit hatten sich bisher keine Entschädigungsansprüche ergeben. Das ändert sich jetzt — für Verbraucher wird es also in Zukunft leichter, Dieselskandal-Entschädigung einzufordern.
In dem konkreten Fall ging es um ein Thermofenster, das die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen je nach Außentemperatur verringert. Der Einbau solcher Thermofenster gilt nicht als Absicht und hat bisher keine Schadensersatzansprüche ausgelöst. Der EuGH hat die Hürde für Klagen nun jedoch herabgesenkt: Sie können Schadensersatz bereits bei fahrlässigem Handeln einfordern.
Durchsetzung mit Rechtsschutzversicherung
Sofern Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, übernimmt diese die Kosten zur Forderung Ihrer Ansprüche. Jetzt tritt genau der Grund ein, weshalb Sie einst eine Versicherung abgeschlossen haben.
Der Vorteil, den Sie als Rechtsschutzversicherter haben:
Jeder Cent, den ein Autokonzern oder Händler Ihnen schuldet, bleibt bei Ihnen. Sie kommen für Ihre Selbstbeteiligung auf, die Sie ggf. mit Ihrer Rechtsschutzversicherung vereinbart haben, die Rechtschutzversicherung kommt für sämtliche Anwalts- und Gerichtskosten auf. Weitere kostenauslösende Maßnahmen fallen erst dann an, wenn uns eine Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung vorliegt oder die Rechtsschutzversicherung den Kostenschutz rechtswidrig versagt und zur Deckung verpflichtet ist.
Wir regeln das für Sie!
Wir stellen für Sie die Deckungsanfrage und kümmern uns im Anschluss um die Kommunikation und Abwicklung mit Ihrem Versicherer. Bei der Beauftragung für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche senden wir direkt die Deckungsanfrage an Ihre Versicherung. Schneller und einfacher geht es nicht.
Kostenauslösende Maßnahmen erfolgen erst dann, wenn uns eine Deckungszusage vorliegt oder die Rechtsschutzversicherung den Kostenschutz rechtswidrig versagt und zur Deckung verpflichtet ist!
Durchsetzung ohne Rechtsschutzversicherung
Auch ohne Rechtsschutzversicherung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ansprüche per anwaltlicher Hilfe geltend zu machen. Möglich wird dies durch einen sogenannten Prozesskostenfinanzierer.
Dieser übernimmt nach vorheriger Prüfung für Sie die Verfahrenskosten (zum Beispiel eigene und gegnerische Anwaltshonorar sowie ggf. Gerichtskosten), die durch die Vertretung entstehen. Der Prozesskostenfinanzierer erhält - wenn wir für Sie einen Erfolg erzielt haben - einen prozentualen Anteil des Ihnen zugesprochenen Betrags: eine sogenannte Erfolgsprovision. Sollte das Ergebnis nicht zu einem Erfolg führen, trägt der Prozesskostenfinanzierer die Verfahrenskosten.
Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit das Verfahren als sog. Selbstzahler zu führen. Das heißt, dass Sie das Verfahren aus eigenen Mitteln heraus finanzieren. Hierzu würden wir Ihnen jedoch vorab ein Finanzierungsangebot unterbreiten, um jegliche Kostentransparenz zu gewährleisten.
Abgasskandal Entschädigung: Gibt es bestimmte Fristen, die ich beachten muss?
Eine Sorge vieler Betrogener im Abgasskandal dreht sich um die Verjährung ihrer Ansprüche. Durch die Verzögerungs- und Hinhaltetaktik der Hersteller, wie Volkswagen, ist die dreijährige Verjährungsfrist für viele scheinbar ungenutzt verstrichen.
Doch es gibt gute Nachrichten für Dieselfahrer:innen mit dem EA189-Motor und zwar in Form des § 852 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Dem Paragrafen zufolge steht Betroffenen ein „Restschadensersatzanspruch” zu, der aus einer unerlaubten Handlung resultiert. Wie der Bundesgerichtshof 2020 urteilte, hat sich VW einer solchen unerlaubten Handlung schuldig gemacht.
Aus diesem Grund haben Geschädigte auch nach Eintritt der Verjährung Anspruch auf Schadensersatz. Die Verjährungsfrist hierfür beträgt 10 Jahre. Mehrere Urteile von Oberlandesgerichten haben dies bereits im Sinne von Verbraucher:innen bestätigt, darunter das OLG Oldenburg (Az. 12 U 161/20) und OLG Stuttgart (Az. 10 339/20).
Häufige Fragen zum Thema "Dieselskandal VW"
Was ist die VW Musterfeststellungsklage im Dieselskandal?
Die Musterfeststellungsklage im Dieselskandal wurde 2019 von der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eingereicht. Rund 430.000 Verbraucher:innen schlossen sich der Klage an, die im April 2020 mit einem Vergleich zwischen der Klägerseite und VW endete. VW zahlte insgesamt rund 830 Millionen Euro Entschädigung an etwa 235.000 Dieselfahrer:innen, die Vergleichsverträge unterschrieben hatten. Die Klage wirkte auch verjährungshemmend für diejenigen, die ihre Schadensersatzansprüche individuell durchsetzen wollten.
Wer vertritt VW im Dieselskandal?
VW wird im Dieselskandal von verschiedenen Kanzleien vertreten, die Ansprüche der geschädigten Dieselfahrer:innen abwehren sollen. Mindestens 18 der führenden 50 Kanzleien in Deutschland sind für VW im Dieselskandal tätig, darunter auch "Freshfields Bruckhaus Deringer", die seit Anbeginn des Skandals für VW tätig sind und über 100 Anwält:innen allein in Deutschland im Einsatz haben. Drei der 18 Kanzleien sind für den Aufsichtsrat tätig und auch für VW und Porsche bei der Abwehr von Kapitalanlegerklagen aktiv.
Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte